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Open-Source Phishing-Simulationstools vs. Managed Solutions: Ein technischer und geschäftlicher Vergleich

Von Autophish Team|Veröffentlicht am 8/12/2025
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Phishing-Simulationsplattformen sind wichtig, um Mitarbeiter zu schulen und die Widerstandsfähigkeit eines Unternehmens gegenüber Social Engineering zu testen. Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) stehen oft vor der Wahl, ein Open-Source-Phishing-Simulationstool einzusetzen (was Lizenzkosten spart, aber eigenen Aufwand erfordert) oder eine verwaltete Software-as-a-Service-Lösung (SaaS) zu abonnieren. Dieser Artikel bietet einen technischen und praktischen Vergleich zwischen beliebten Open-Source-Phishing-Simulationstools - wie GoPhish und King Phisher - und verwalteten Plattformen wie AutoPhish, wobei der Schwerpunkt auf Bereitstellung, Wartung, Anpassung, Integration, Skalierbarkeit, Support, Kosten und Compliance liegt. Das Ziel ist es, IT- und Sicherheitsteams in KMU bei der Entscheidung zu helfen, ob eine Open-Source- oder eine SaaS-Lösung für ihre Bedürfnisse besser geeignet ist.

Überblick über Open-Source Phishing-Simulationstools

Mit Open-Source-Phishing-Simulations-Frameworks können Unternehmen ihre Phishing-Schulungskampagnen selbst hosten und anpassen. Zu den bekanntesten Tools gehören:

  • GoPhish: Ein weit verbreitetes, in Go geschriebenes Open-Source-Phishing-Toolkit. GoPhish bietet eine webbasierte Benutzeroberfläche mit einem vollständigen HTML-Vorlageneditor und läuft auf Windows, macOS oder Linux mit einem einzigen Binärdownload[1][2]. Es wird für seine einfache Installation (entpacken und ausführen) und seine intuitive Benutzeroberfläche gelobt, mit der du ganz einfach Ziele hinzufügen (per CSV-Import) und E-Mail-Vorlagen erstellen kannst[1]. Es bietet jedoch nur die wichtigsten Funktionen - zum Beispiel gibt es standardmäßig keine vorgefertigten E-Mail-Vorlagen oder Inhalte für Awareness-Schulungen[1]. Die Berichte sind einfach (sie können in CSV exportiert werden), und GoPhish fehlt es an bestimmten fortgeschrittenen Funktionen wie der automatischen Kampagnenplanung oder dem integrierten E-Learning für Benutzer, die auf Phishing hereinfallen[3].
  • King Phisher: Ein fortschrittliches Phishing-Kampagnen-Framework (auf Python-Basis), das in der Vergangenheit umfangreiche Funktionen wie die gleichzeitige Durchführung mehrerer Kampagnen, das Klonen von Landing Pages, die Geolokalisierung der angeklickten Nutzer und sogar eine Zwei-Faktor-Authentifizierung für den Kampagnenzugang[4][5] bot. King Phisher bietet eine fein abgestufte Kontrolle über E-Mails und Serverinhalte, ist aber nur unter Linux einsetzbar und hat einen nicht ganz trivialen Einrichtungsprozess, der je nach Distribution und Umgebung oft zusätzliche Konfiguration erfordert[5]. King Phisher wird seit Ende 2022 nicht mehr weiterentwickelt**[[5]] (https://www.infosecinstitute.com/resources/phishing/top-9-free-phishing-simulators/#:~:text=King%20Phisher%E2%80%99s%20features%20are%20plentiful%2C,maintained%20as%20of%20November%202022), was für eine langfristige Nutzung bedenklich ist (keine neuen Updates oder offizieller Support).
  • Phishing Frenzy: Eine ältere Open-Source-Phishing-Plattform, die auf Ruby on Rails basiert. Sie bietet die Möglichkeit, detaillierte Kampagnenstatistiken zu erstellen und Ergebnisse zu exportieren (z. B. als PDF oder XML) (https://www.infosecinstitute.com/resources/phishing/top-9-free-phishing-simulators/#:~:text=While%20this%20open,be%20handled%20by%20a%20rookie). Obwohl Phishing Frenzy für seine Zeit sehr funktionsreich war, ist es auch Linux-basiert und für Nicht-Experten bekanntermaßen schwierig zu installieren und zu warten[7]. Das Projekt wurde in letzter Zeit nicht mehr aktiv weiterentwickelt, weshalb es heute weniger beliebt ist.
  • Social-Engineer Toolkit (SET): Ein leistungsstarkes Python-Tool von TrustedSec, das sich an Penetrationstester richtet. SET kann Spear-Phishing-E-Mails und Massen-Mail-Kampagnen versenden und ist sehr flexibel für Social-Engineering-Angriffe (https://www.infosecinstitute.com/resources/phishing/top-9-free-phishing-simulators/#:~:text=Developed%20by%20TrustedSec%2C%20the%20Social,reporting%20or%20campaign%20management%20features). Allerdings ist es ein Befehlszeilen-Tool ohne grafische Oberfläche und ohne Kampagnenmanagement- oder Berichtsfunktionen, so dass es nicht sehr benutzerfreundlich für laufende Phishing-Schulungsprogramme ist[8]. SET eignet sich am besten für erfahrene Sicherheitsexperten, die einmalige Phishing-Übungen durchführen und nicht für kontinuierliche Sensibilisierungskampagnen für Endbenutzer.

Andere Tools: Es gibt weitere Open-Source- oder kostenlose Optionen (z. B. SpeedPhish Framework (SPF) für die schnelle Einrichtung von Phishing, Simple Phishing Toolkit (SPT) oder Community-Editionen kommerzieller Tools wie LUCY Security). Viele dieser Tools sind auf Nischenanwendungen ausgerichtet oder haben erhebliche Einschränkungen. Die kostenlose Community-Version von LUCY bietet beispielsweise eine elegante Benutzeroberfläche und enthält sogar interaktive Trainingsmodule, schränkt aber wichtige Funktionen ein (keine Anhänge, keine Kampagnenplanung, begrenzte Exporte) - für eine ernsthafte Nutzung ist ein kostenpflichtiges Upgrade erforderlich (https://www.infosecinstitute.com/resources/phishing/top-9-free-phishing-simulators/#:~:text=social%20engineering%20platform%20that%20goes,beyond%20phishing). Zusammenfassend lässt sich sagen, dass GoPhish der beliebteste und am aktivsten gepflegte echte Open-Source-Phishing-Simulator ist, während andere entweder auf fortgeschrittene Pentester abzielen (SET, SPF) oder veraltet sind und nicht mehr unterstützt werden (King Phisher, Phishing Frenzy, SPT).

Technische Überlegungen zu Open-Source-Tools

Bei der Bewertung von Open-Source-Phishing-Simulationstools sollten IT-Teams mehrere technische Faktoren abwägen, die sich auf die alltägliche Nutzbarkeit und die langfristige Überlebensfähigkeit auswirken:

  • Komplexität der Bereitstellung: Die Einrichtung einer Open-Source-Phishing-Plattform ist keine "Plug-and-Play"-Übung. Die Installation umfasst oft die Einrichtung eines Servers (in der Regel Linux für die meisten Tools) und die Auflösung von Abhängigkeiten, die Konfiguration von Datenbanken, Mailservern und DNS-Einträgen für Phishing-Domänen. Kurz gesagt, diese Tools erfordern einen erheblichen technischen Aufwand, um sie zu installieren, zu konfigurieren und zu betreiben (https://www.infosecinstitute.com/resources/phishing/top-9-free-phishing-simulators/#:~:text=2.%20Open,there%20is%20the%20third%20choice). Der Server von King Phisher muss zum Beispiel auf Linux installiert werden und erfordert je nach Umgebung zusätzliche Einrichtungsschritte[5]. Auch der Rails-Stack und die Abhängigkeiten von Phishing Frenzy sind "nicht für Anfänger geeignet"[7]. GoPhish ist in dieser Hinsicht eines der einfachsten Programme - seine All-in-One-Binärdatei und die plattformübergreifende Unterstützung machen die Ersteinrichtung relativ einfach[1]. Aber auch bei GoPhish musst du SMTP-Sendeprofile konfigurieren und eventuell einige Anpassungen vornehmen (SSL-Zertifikate, Domain-Einrichtung), damit die Kampagnen reibungslos funktionieren. Mach dich auf eine Lernkurve gefasst, wenn dein Team keine Erfahrung mit Webdiensten hat.
  • Erforderliche technische Fähigkeiten: Um Open-Source-Phishing-Tools effektiv zu nutzen, sind interne IT- und Sicherheitskenntnisse erforderlich. Unternehmen brauchen Mitarbeiter, die sich mit Serveradministration, Befehlszeilenschnittstellen und der Behebung von Netzwerk- oder Softwareproblemen auskennen. **Die meisten Open-Source-Plattformen basieren auf Linux und setzen ein gewisses Maß an Kenntnissen als Systemadministrator oder Entwickler voraus, um sie zu bedienen (https://www.infosecinstitute.com/resources/phishing/top-9-free-phishing-simulators/#:~:text=such%20as%20feature,there%20is%20the%20third%20choice). Wenn Fehlermeldungen über "fehlende Abhängigkeiten" oder die manuelle Bearbeitung der Konfiguration abschreckend klingen, ist eine Open-Source-Lösung vielleicht nicht ideal[11]. Im Gegensatz dazu abstrahieren verwaltete Phishing-Dienste von dieser Komplexität. Es ist bezeichnend, dass GoPhish für Teams empfohlen wird, "die über Entwicklungsressourcen verfügen und ihre Phishing-Kampagnen anpassen und verwalten wollen" (https://www.defendify.com/blog/phishing-simulation-tools/#:~:text=Who%20is%20Gophish%20a%20good,fit%20for). Mit anderen Worten: Du solltest über technisch versierte Mitarbeiter/innen verfügen (oder die Zeit haben, es zu lernen), um mit einem Open-Source-Toolkit erfolgreich zu sein.
  • Wartung und Update-Häufigkeit: Open-Source-Projekte variieren stark in der Häufigkeit, mit der sie Updates oder Korrekturen veröffentlichen. Das wirkt sich auf die Sicherheit (Schließen von Schwachstellen) und die Funktionalität aus. Eine gesunde, aktive Community ist entscheidend. GoPhish zum Beispiel wird weiterhin aktiv gewartet - erst Ende 2023 gab es neue Versionen (v0.12.x Serie) mit Funktionsverbesserungen und Fehlerbehebungen (https://github.com/gophish/gophish/releases#:~:text=Gophish%20just%20got%20better). Sein GitHub-Repository hat Tausende von Sternen und Forks, was auf eine große Nutzerbasis und einen großen Pool von Mitwirkenden hinweist[14]. Auf der anderen Seite stagnieren einige Projekte: Das Repository von King Phisher hat angekündigt, dass es "nicht mehr gewartet wird" (https://www.infosecinstitute.com/resources/phishing/top-9-free-phishing-simulators/#:~:text=King%20Phisher%E2%80%99s%20features%20are%20plentiful%2C,maintained%20as%20of%20November%202022), und seit 2022 wurden keine Updates mehr veröffentlicht. Sich auf ein nicht gewartetes Tool zu verlassen, birgt Risiken: Es gibt keine offiziellen Korrekturen für Fehler oder Kompatibilitätsprobleme mit neuen Betriebssystem-Updates. Die eingeschränkte Unterstützung durch die Betreuer ist ein häufiger Nachteil von kostenlosen Tools (https://caniphish.com/caniphish-vs-open-source-phishing#:~:text=with%20any%20phishing%20content,updates%20aren%E2%80%99t%20guaranteed%20or%20timely). Bevor du dich für eine Open-Source-Plattform entscheidest, prüfe die Entwicklungsaktivitäten - ein inaktives Projekt könnte dich langfristig mit veralteten Funktionen oder Sicherheitslücken zurücklassen.
  • Anpassung und Flexibilität: Ein großer Vorteil von Open-Source-Lösungen ist die Möglichkeit, sie an deine Bedürfnisse anzupassen. Du hast die volle Kontrolle über den Code und die Umgebung, so dass du Funktionen anpassen, eigene E-Mail-Vorlagen erstellen oder neue Module integrieren kannst, wenn du über die nötigen Fähigkeiten verfügst. GoPhish bietet zum Beispiel eine REST-API und einen Python-Client, der die programmatische Steuerung oder Integration mit anderen Systemen ermöglicht (https://getgophish.com/#:~:text=Full%20REST%20API). Außerdem können über die Benutzeroberfläche HTML-Vorlagen importiert und sogar Webseiten geklont werden, um sie als Phishing-Landingpages zu verwenden. Die Kehrseite der Medaille ist, dass Open-Source-Tools in der Regel nur sehr wenig vorgefertigte Inhalte oder Schulungsmaterial enthalten. GoPhish und ähnliche Frameworks enthalten standardmäßig keine umfangreichen Vorlagenbibliotheken oder Seiten zur Benutzerschulung (https://www.infosecinstitute.com/resources/phishing/top-9-free-phishing-simulators/#:~:text=As%20an%20open,are%20pleasant%20to%20look%20at). Alle Entwürfe für Phishing-E-Mails, gefälschte Anmeldeseiten und weiterführende Schulungsinhalte müssen von deinem Team erstellt oder beschafft werden. Diese Inhaltserstellung ist ein ständiger Aufwand - die Vorlagen müssen mit den aktuellen Phishing-Trends Schritt halten, was zeitaufwändig sein kann[[17](https://caniphish.com/caniphish-vs-open-source-phishing#::text=%2A%20Time,Compared%20to%20paid%20solutions%2C%20open). Im Gegensatz dazu bieten kostenpflichtige Plattformen in der Regel gebrauchsfertige Phishing-Vorlagen und automatisierte Schulungsseiten, die dir diese Arbeit ersparen. Bei Open Source ist die Flexibilität hoch, aber "es liegt an dir als Verbraucher, dein eigenes Material zu entwickeln und zu pflegen " und es auf dem neuesten Stand zu halten[[17]] (https://caniphish.com/caniphish-vs-open-source-phishing#::text=%2A%20Time,Compared%20to%20paid%20solutions%2C%20open).
  • Integrationspotenzial: Die Integration eines Open-Source-Phishing-Simulators in dein allgemeines IT- oder Sicherheits-Ökosystem kann von machbar bis schwierig reichen. Viele Open-Source-Tools unterstützen grundlegende Integrationen über APIs oder Plugins. Die API von GoPhish zum Beispiel ermöglicht die Einbindung der Plattform in deine Arbeitsabläufe oder sogar die Integration mit SIEM/SOAR-Lösungen für automatisierte Phishing-Kampagnen. Open-Source-Projekten fehlt es jedoch oft an den von Unternehmen gewünschten Out-of-the-Box-Konnektoren. Funktionen wie Single Sign-On (SSO), LDAP/Active Directory-Synchronisierung für die Benutzerbereitstellung oder native Berichts-Dashboards, die mit deinen HR-Systemen verknüpft sind, fehlen in der Regel in kostenlosen Tools (https://caniphish.com/caniphish-vs-open-source-phishing#:~:text=,in%20connectors). Jegliche Integration mit Unternehmensverzeichnissen oder E-Mail-Systemen muss manuell konfiguriert werden (z. B. Exportieren von Benutzern als CSV-Datei aus der Personalabteilung und Importieren in GoPhish oder Schreiben eines Skripts zum Abrufen von Benutzerlisten über die API). Erweiterte Funktionen einiger SaaS-Plattformen - wie z. B. die Azure AD-Integration mit einem Klick oder eingebaute Outlook-Add-ins für "Report Phish" - sind in einem reinen Open-Source-Tool nicht verfügbar (https://caniphish.com/caniphish-vs-open-source-phishing#:~:text=updates%20aren%E2%80%99t%20guaranteed%20or%20timely,that%20paid%20solutions%20often%20provide). Rechne mit zusätzlichem Entwicklungsaufwand, wenn du eine eng integrierte Lösung brauchst.
  • Skalierbarkeit und Leistung: Bei einer Open-Source-Lösung musst du dafür sorgen, dass das System mit den Anforderungen deines Unternehmens skaliert. Für ein kleines KMU mit ein paar hundert Mitarbeitern kann ein GoPhish-Server mit einer einzigen Instanz in der Regel problemlos regelmäßige Kampagnen abwickeln. Aber wenn du deine Kampagnen skalierst (Tausende von E-Mails oder sehr häufige Simulationen), stößt du möglicherweise an Grenzen beim Durchsatz oder an neue Herausforderungen wie die Zustellbarkeit von E-Mails. Open-Source-Tools verwalten deine Infrastruktur nicht für dich - wenn du große Kampagnen durchführst, musst du vielleicht Verbesserungen wie Lastverteilung, mehrere sendende IPs/Domänen oder Cloud-Instanzen in verschiedenen Regionen einrichten. Power-User von GoPhish weisen zum Beispiel darauf hin, dass du auf Unternehmensebene eine zusätzliche Infrastruktur einrichten musst (z. B. Redirector-Server oder rotierende Domains), um die Erkennung durch Sicherheitsfilter zu vermeiden und um Dinge wie die schwarze Liste von Google Safe Browsing zu überleben (https://arsen.co/en/blog/gophish-alternatives#:~:text=For%20instance%2C%20if%20you%20want,a%20validation%20or%20manual%20review). All das erfordert _"zusätzliche Schritte, die viel Zeit und Aufwand erfordern", wenn sie in großem Maßstab durchgeführt werden[[21]] (https://arsen.co/en/blog/gophish-alternatives#:~:text=case%20your%20domain%20or%20infrastructure,a%20validation%20or%20manual%20review). Im Gegensatz dazu kümmert sich eine SaaS-Plattform um die Skalierung des Backends und bietet oft Pools von sauberen Absender-IPs oder Domain-Management, um die Zustellbarkeit zu maximieren. Überlege dir, ob dein Team die Skalierungsanforderungen bewältigen kann, wenn du mit Wachstum rechnest - Open Source kann skalieren, aber das liegt in der Verantwortung deines Teams, es zu realisieren.
  • Community-Support: Statt auf den Support eines Anbieters sind Open-Source-Nutzer auf die Hilfe von Community-Ressourcen angewiesen. Die Qualität des Community-Supports ist unterschiedlich. Beliebte Projekte wie GoPhish haben Diskussionsforen, GitHub-Problemverfolgungen und vielleicht einen Slack-Kanal, in dem du Fragen stellen und Wissen austauschen kannst. Möglicherweise gibt es auch Vorlagen und Plugins, die von der Community zur Verfügung gestellt werden (GoPhish hat z. B. ein Community-Vorlagen-Repository)[[22] (https://github.com/rsmusllp/king-phisher#::text=Both%20the%20client%20and%20server,available%20in%20the%20Plugins%20repository). Das kann sehr nützlich sein, aber bedenke, dass der Community-Support informell ist - Antworten sind nicht garantiert oder kommen vielleicht nicht rechtzeitig[15]. Bei Nischen- oder älteren Tools gibt es vielleicht nur sehr wenige aktive Nutzer, die überhaupt helfen können. Es gibt auch kein formelles SLA: Wenn die Plattform ausfällt oder du während einer Kampagne auf einen kritischen Fehler stößt, musst du die Fehlerbehebung oder den Patch selbst vornehmen. Einige Open-Source-Projekte verfügen über eine hervorragende Dokumentation und Benutzer-Wikis (King Phisher hat ein Wiki und sogar einige Beispiel-Plugins zur Verfügung gestellt), die diesen Umstand abmildern können. Letztendlich solltest du abschätzen, ob du dich mit der Selbsthilfe wohlfühlst. Wenn dein Team in der Lage ist, Logs und GitHub-Probleme zu analysieren, um sie zu lösen, kann das Community-basierte Modell funktionieren. Wenn nicht, ist das Fehlen eines garantierten Supports ein großer Nachteil gegenüber kommerziellen Lösungen, die spezielle Unterstützung bieten (https://caniphish.com/caniphish-vs-open-source-phishing#::text=,regularly%20updated%20to%20stay%20relevant).

Geschäftliche Erwägungen: Open Source vs. Managed (SaaS) Lösungen

Abgesehen von den technischen Merkmalen gibt es bei der Entscheidung zwischen einem Open-Source-Tool zum Selbermachen und einem verwalteten Phishing-Simulationsdienst (wie AutoPhish oder anderen SaaS-Plattformen) auch weitergehende Überlegungen auf Unternehmensebene. Zu den Schlüsselfaktoren gehören Kostenabwägungen, Datenschutzverpflichtungen und der Grad an Unterstützung und Zuverlässigkeit, den du benötigst:

  • Kosten: Kostenlose Lizenz vs. versteckte Kosten: Der offensichtlichste Vorteil von Open-Source-Tools sind die Kosten - du kannst sie herunterladen und nutzen, ohne Lizenzgebühren zu zahlen. Für budgetbewusste Organisationen kann es sehr attraktiv sein, kein neues Abonnement abschließen zu müssen (https://caniphish.com/caniphish-vs-open-source-phishing#:~:text=%2A%20They%E2%80%99re%20free%21%20Open,for%20penetration%20testers%20and%20red). Allerdings bedeutet "kostenlos" nicht gleich null Kosten. Es gibt versteckte Kosten in Form von Personalzeit und Infrastruktur. Du brauchst Server-Ressourcen (Hardware vor Ort oder VMs in der Cloud), um das Tool zu hosten, was Kosten verursacht. Noch wichtiger ist, dass die Stunden, die das IT-/Sicherheitsteam mit der Einrichtung, Anpassung und Wartung der Plattform verbringt, zu den Betriebskosten gehören. Diese Tools sind "kostenlos, aber ihre Einrichtung erfordert Zeit und technisches Know-how"(https://caniphish.com/caniphish-vs-open-source-phishing#:~:text=%2A%20Time,updates%20aren%E2%80%99t%20guaranteed%20or%20timely). Jede Phishing-E-Mail-Vorlage, die du von Grund auf neu entwirfst, jedes Software-Update, das du anwendest, und jede Sitzung zur Fehlerbehebung sind interne Kosten. Im Gegensatz dazu verursacht eine kostenpflichtige SaaS-Lösung zwar direkte Kosten (in der Regel eine Gebühr pro Benutzer oder ein Jahresabonnement), aber ein Großteil der Arbeit wird für dich erledigt. Die Plattform des Anbieters ist mit vorgefertigten Inhalten sofort einsatzbereit und erfordert von dir nur minimalen Pflegeaufwand. Beim Kostenvergleich sollten KMU die Lizenzeinsparungen gegen den Wert der IT-Arbeit abwägen. Kostenlose Tools sind am wirtschaftlichsten für Unternehmen, die bereits über qualifiziertes Personal verfügen, das Zeit für die Verwaltung des Programms hat. Wenn dein Team sehr klein oder überlastet ist, könnte der Aufwand für den Betrieb einer Open-Source-Lösung die Lizenzgebühren für einen verwalteten Dienst übersteigen. Bedenke auch die Opportunitätskosten: Die Zeit, die du mit der Betreuung eines Phishing-Servers verbringst, ist Zeit, die du nicht für andere Sicherheitsinitiativen verwenden kannst.
  • Datenschutz und Compliance: Der Umgang mit Mitarbeiterdaten und Schulungsergebnissen wirft Fragen zum Datenschutz auf, insbesondere im Rahmen von Vorschriften wie der GDPR. Mit einem Open-Source-Simulator, der selbst gehostet wird, bleiben alle Kampagnendaten (E-Mail-Adressen der Mitarbeiter, wer auf einen Link geklickt hat, wer Anmeldedaten übermittelt hat usw.) unter deiner Kontrolle auf deinen Servern. Das kann ein Vorteil sein, wenn dein Unternehmen oder deine Branche strenge Anforderungen an die Datenaufbewahrung stellt oder es dir unangenehm ist, sensible Daten an Dritte zu senden. Durch das Selbsthosten kannst du leichter sicherstellen, dass nur du auf die Rohdaten zugreifen kannst, und du kannst Aufbewahrungs- oder Anonymisierungsrichtlinien nach deinen Bedürfnissen konfigurieren. Die interne Durchführung von Simulationen entbindet dich jedoch nicht von deinen Pflichten zur Einhaltung der Vorschriften. Nach der Datenschutz-Grundverordnung (GDPR) müssen Unternehmen die Daten von Phishing-Tests immer noch als personenbezogene Daten behandeln. Das bedeutet, dass du unter Umständen eine Einwilligung einholen, die erfassten Daten einschränken, die Ergebnisse in Berichten anonymisieren und die Datenspeicherung sichern musst (https://keepnetlabs.com/blog/gdpr-and-phishing-simulations-balancing-compliance-with-employee-training#:~:text=Organizations%20must%3A). Diese Maßnahmen gelten unabhängig von der Plattform. Wenn du dich für einen SaaS-Anbieter entscheidest, lagerst du die Datenverarbeitung effektiv an ihn aus, was einige Überlegungen mit sich bringt: Du solltest eine Datenverarbeitungsvereinbarung unterzeichnen und sicherstellen, dass der Anbieter die DSGVO (oder andere relevante Gesetze) als Auftragsverarbeiter einhält. Verstehe, wo die SaaS-Plattform deine Daten hostet - z. B. können Server in der EU die Einhaltung der GDPR vereinfachen, während eine Cloud in den USA möglicherweise Standardvertragsklauseln oder andere Vereinbarungen erfordert. Viele Anbieter von Phishing-Schulungen werben damit, dass sie die Vorschriften einhalten und sich Audits unterziehen (einige sind z. B. SOC 2-zertifiziert, ISO 27001-zertifiziert usw.), um den Kunden Sicherheit zu geben (https://caniphish.com/caniphish-vs-open-source-phishing#:~:text=Azure%20AD%20%26%20Google%20Workspace,SOC%202%20Compliant%20Phishing%20Simulations). Überprüfe das. Ein weiterer Aspekt ist die Wahrnehmung und Zustimmung der Beschäftigten: Einige EU-Organisationen sind mit Betriebsräten oder rechtlichen Herausforderungen konfrontiert worden, wenn Phishing-Simulationen ohne Transparenz durchgeführt werden. Eine bewährte Praxis (in beiden Fällen) ist es, die Beschäftigten darüber zu informieren, dass die Simulationen Teil des Sicherheitsprogramms sind (natürlich ohne den genauen Zeitpunkt zu verraten) und dass die Daten zu Schulungszwecken verwendet werden. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass du mit Open Source die volle Kontrolle über den Umgang mit Daten hast, was von Vorteil ist, wenn du über das nötige Fachwissen verfügst, um sie verantwortungsvoll zu verwalten. Ein seriöser SaaS-Anbieter hingegen sollte vertragliche und technische Garantien für den Datenschutz bieten - du musst jedoch auf die Sicherheit und die Compliance des Anbieters vertrauen.
  • Support und Zuverlässigkeit: Eine der wichtigsten geschäftlichen Überlegungen ist das Maß an Support, das du brauchst, und die Toleranz gegenüber Ausfallzeiten oder Störungen. Bei einem selbst gehosteten Open-Source-Tool bist du dein eigener Support. Wenn der Phishing-Server in der Nacht vor einer geplanten Kampagne abstürzt, muss dein Team ihn reparieren. Wenn E-Mails aufgrund eines SMTP-Konfigurationsproblems nicht verschickt werden, musst du das Problem selbst beheben. Es gibt keinen Anbieter, den du um Hilfe bitten kannst - im besten Fall findest du Ratschläge in der Community oder in der Dokumentation. Dieser Mangel an garantiertem Support kann zu einem Risiko für das Unternehmen werden: Eine verzögerte oder fehlgeschlagene Phishing-Kampagne kann die Wirksamkeit deines Sicherheitstrainingsplans beeinträchtigen. Im Gegensatz dazu bieten verwaltete Phishing-Simulationsdienste in der Regel professionellen Support und Service Level Agreements. Bezahlte Plattformen bieten spezielle Supportkanäle (Telefon, E-Mail, Chat), um bei Problemen schnell helfen zu können (https://caniphish.com/caniphish-vs-open-source-phishing#:~:text=,The%20content%20is). Sie kümmern sich um Betriebszeit und Leistung - du erwartest, dass der Dienst verfügbar ist, wenn du ihn brauchst. Für ein KMU, das keinen eigenen IT-Administrator für das Phishing-Tool hat, ist diese Zuverlässigkeit ein großer Vorteil von SaaS. Außerdem bringen die Anbieter häufig automatisch Updates, Verbesserungen und Sicherheitspatches heraus, so dass du ohne Aufwand immer die neueste Version verwendest (https://caniphish.com/caniphish-vs-open-source-phishing#:~:text=can%20handle%20growing%20user%20bases,always%20have%20access%20to%20the). Bei Open-Source-Tools musst du die Updates selbst überwachen und anwenden. Wenn dein Unternehmen Wert auf eine Lösung legt, bei der Zuverlässigkeit und Support vertraglich zugesichert sind, ist eine verwaltete Plattform wie AutoPhish vielleicht besser geeignet als ein DIY-Ansatz. Im Grunde ist es der klassische Kompromiss: **Mit Open Source sparst du Geld, hast aber keine Garantie- oder Supportverpflichtung; bei einem kostenpflichtigen Dienst zahlst du mehr für die Sicherheit und Hilfe, wenn du sie brauchst
  • Funktionsumfang und Schulungsinhalte: Aus geschäftlicher Sicht ist das oberste Ziel von Phishing-Simulationen, das menschliche Risiko zu verringern. Der Umfang der Funktionen und Inhalte kann den Erfolg des Programms erheblich beeinflussen. Viele Open-Source-Tools konzentrieren sich auf die Mechanik des Versendens von Phishing-E-Mails und das Verfolgen von Klicks, aber fehlen im breiteren Ökosystem der Schulung. GoPhish enthält zum Beispiel keine Module zur Sensibilisierung der Nutzer/innen - wenn ein/e Mitarbeiter/in auf einen Phishing-Test hereinfällt, musst du nachfassen, vielleicht indem du ihm/ihr manuell ein Hinweisblatt schickst oder ihn/sie zu einer separaten Schulung anmeldest. Im Gegensatz dazu integrieren verwaltete Plattformen den Phishing-Test oft mit einer sofortigen Nachschulung (z. B. mit einer kurzen Anleitung oder einem Video, das angezeigt wird, wenn ein Nutzer auf einen gefälschten Link klickt)[[30] (https://www.defendify.com/blog/phishing-simulation-tools/#::text=bypass%20suspicion.%20,This%20data)[[31] (https://www.defendify.com/blog/phishing-simulation-tools/#::text=%2A%20Dynamic%20date,on%20top%20of%20training%20completion). Außerdem verfügen sie meist über ständig aktualisierte Phishing-Vorlagen (oft Hunderte von Vorlagen in verschiedenen Sprachen), die vom Forschungsteam des Anbieters gepflegt werden[32][33]. Das bedeutet, dass deine Simulationen die neuesten realen Phishing-Betrügereien genau nachahmen können, ohne dass dein Team jede E-Mail von Grund auf neu erstellen muss. Außerdem sind Funktionen wie die Planung von Kampagnen, automatische Erinnerungsmails, die Bewertung von Benutzerrisiken und Management-Dashboards in kommerziellen Plattformen[34][35] in der Regel bereits integriert. Um einige dieser Annehmlichkeiten auf einer Open-Source-Plattform zu implementieren, wäre eine umfangreiche individuelle Entwicklung erforderlich, wenn überhaupt möglich. Beim Vergleich der Optionen sollten die Unternehmen berücksichtigen, wie diese zusätzlichen Funktionen und Inhaltsbibliotheken zu einem effektiven Sicherheitsbewusstsein beitragen. Ein kostenloses Tool deckt vielleicht die Grundlagen von Phishing-Tests ab, aber eine kostenpflichtige Lösung bietet oft eine umfassendere Schulungslösung (Phishing + Schulung + Analyse). Wenn der Reifegrad deiner Sicherheitskultur eine Priorität ist, können diese zusätzlichen Funktionen die Investition rechtfertigen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Open-Source-Phishing-Simulatoren Kosteneinsparungen und volle Kontrolle bieten - attraktiv für Unternehmen, die über die erforderlichen technischen Fähigkeiten verfügen und den Wunsch haben, sie anzupassen. Sie sind jedoch mit versteckten Kosten für die Wartung verbunden und verfügen oft nicht über den nötigen Schnickschnack. Verwaltete SaaS-Plattformen wie AutoPhish bieten Komfort, Support und einen größeren Funktionsumfang zu einem direkten finanziellen Aufwand. Die richtige Wahl hängt von den Fähigkeiten und Prioritäten deines Unternehmens ab.

Fazit: Die Wahl des richtigen Ansatzes

Bei der Entscheidung zwischen einem Open-Source-Phishing-Simulationstool und einem Managed Service kommt es darauf an, Ressourcen, Fachwissen und Geschäftsanforderungen abzuwägen. Wenn dein KMU über ein erfahrenes IT-/Sicherheitsteam verfügt, das viel Zeit erübrigen kann, sind Open-Source-Lösungen wie GoPhish eine leistungsstarke und kostengünstige Möglichkeit, Phishing-Kampagnen durchzuführen. Du profitierst von der Flexibilität und der Datenkontrolle, musst aber auf die technische Verantwortung vorbereitet sein, die mit "DIY"-Sicherheitstools einhergeht. Wenn du hingegen eine schlüsselfertige Lösung mit zuverlässigem Support, kontinuierlichen Updates und vielen vorgefertigten Inhalten bevorzugst, kann sich eine SaaS-Plattform wie AutoPhish für dich lohnen. Verwaltete Plattformen kümmern sich um alles - von der Infrastruktur bis zur Erstellung von Vorlagen - und ermöglichen es deinem Team, sich auf die Analyse der Ergebnisse und die Verbesserung der Widerstandsfähigkeit der Mitarbeiter zu konzentrieren, anstatt das Tool selbst zu warten.

Für viele Unternehmen ist der Wert der Mitarbeiterzeit ein wichtiger Entscheidungsfaktor: Kostenlos ist nicht wirklich kostenlos, wenn die Verwaltung viele Stunden in Anspruch nimmt, und bezahlt ist nicht übertrieben, wenn es das Risiko bei minimalem Aufwand messbar senkt. Wäge auch ab, ob du die Vorschriften einhalten musst (musst du alles vor Ort haben, um den Datenschutz zu gewährleisten, oder reicht die Einhaltung der Vorschriften des Anbieters aus?) und wie wichtig es ist, dass du bei Problemen Unterstützung bekommst. Manche KMU beginnen mit einem Open-Source-Framework als Pilotprojekt oder um ein Gefühl für Phishing-Simulationen zu bekommen und wechseln dann später zu einer kommerziellen Plattform, wenn ihr Programm wächst. Andere bleiben langfristig bei Open Source und tragen zur Community bei. Es gibt keine Einheitslösung - die beste Lösung ist die, die zu den Fähigkeiten deines Teams und den Sicherheitszielen deines Unternehmens passt. Wenn du die oben beschriebenen technischen und geschäftlichen Abwägungen verstehst, kannst du eine fundierte Entscheidung treffen, um deine Phishing-Abwehr effektiv zu stärken und eine cyber-bewusste Belegschaft aufzubauen.


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